Verschuldungsorgien untergraben den Westen – Frits Bolkestein – Beginn des 30jährigen Krieges
- by Anouk
Einen Euro für Verteidigung, drei Euro für das, was man immer mal machen wollte. So planen Union und SPD ihre neuen Schulden. Über die nächsten zehn Jahre könnten so bis zu 1.800 Milliarden Euro neu aufgenommen werden. Der Schuldenpakt soll es Deutschland ermöglichen, seinen Beitrag zur Verteidigung des Westens zu leisten. Doch das Ergebnis lässt vermuten: Vor allem soll die geplante Koalition damit leichter werden…
ANSICHT
Was uns bewegt
Einen Euro für Verteidigung, drei Euro für das, was man immer mal machen wollte. So planen Union und SPD ihre neuen Schulden. Über die nächsten zehn Jahre könnten so bis zu 1.800 Milliarden Euro neu aufgenommen werden. Der Schuldenpakt soll es Deutschland ermöglichen, seinen Beitrag zur Verteidigung des Westens zu leisten. Doch das Ergebnis lässt vermuten: Vor allem soll die geplante Koalition damit leichter werden.
Mit Marius Drozdzewski habe ich in einem Essay einen kritischen Blick auf die Vorhaben der sich bildenden neuen Bundesregierung gerichtet. Und wir kommen zu einem wenig erfreulichen Ergebnis … Vor allem muss uns klar sein: Der Schuldenstaat läuft den Idealen des Westens zuwider.
AUSBLICK
Was uns interessiert
Wohl keine menschliche Erfindung verdeutlicht die Kluft zwischen Mächtigen und Beherrschten so stark wie der Krieg. Das zeigt der grausame Überfall des russischen Despoten Wladimir Putin auf die Ukraine. Dies ist nicht der Krieg der Hunderttausenden russischen Soldaten, die sinnlos in den Tod geschickt werden, sondern der eines wahnhaften Autokraten, der vom sowjetischen Imperialismus träumt.
Wie sehr Kriege vom Willen Einzelner abhängen, zeigt auch der Dreißigjährige Krieg. Was als lokale Auseinandersetzung begann, eskalierte durch Machtstreben, religiöse Gegensätze und dynastische Ambitionen zu einem verheerenden Konflikt. Der Podcast „Plus Ultra – Der Weg in den Dreißigjährigen Krieg“ beleuchtet das Ringen zwischen Kaiser Ferdinand II. und seinem Gegenspieler, dem Pfalzgrafen und bei Rhein und „Winterkönig“ Friedrich V., sowie dessen höher geborener Frau Elisabeth Stuart. Dieser Podcast ist gerade deshalb faszinierend, weil er sich nicht nur an den zahllosen Schlachten entlang hangelt, sondern persönliche Motive zugänglich macht.
WELTBEWEGER

Wer etwas bewirkt
Am 17. Februar ist der niederländische Politiker Frits Bolkestein verstorben. Er ist in Deutschland vor allem bekannt für die nach ihm benannte „Bolkestein-Richtlinie“, die das grenzübergreifende Angebot von Dienstleistungen innerhalb der EU ermöglichte und damit einen wesentlichen Pfeiler des EU-Binnenmarktes errichtete. Als EU-Kommissar brach Bolkestein bürokratische Hürden, stärkte die Niederlassungsfreiheit und öffnete Märkte, die zuvor von nationalen Protektionismen abgeschottet waren. Trotz heftiger Widerstände von Gewerkschaften und den Regierungen in Paris und Berlin setzte er sich für eine Union ein, deren Kern der grenzüberschreitende Wettbewerb ist. Diese EU der vier Grundfreiheiten bleibt eines der beeindruckendsten politischen Projekte, die Europa nach Jahrhunderten nachhaltigen Frieden und einen der größten Binnenmärkte der Welt brachte.