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Im November – 7 vs. Wild – Satoshi nakamoto – 35 Jahre Mauerfall

Der November stand schon oft im Zeichen großer historischer Ereignisse. Auch in diesem Jahr wird er seinem Ruf gerecht. In den USA kehrt Donald Trump ins Weiße Haus zurück. Das Ergebnis steht schnell fest und fest bedeutend eindeutiger als die Umfragen uns noch kurz vor der Wahl glauben lassen wollten. Damit nicht genug. Noch am selben Tag erleben wir in Deutschland das jähe Ende der Ampel…

ANSICHT

Was uns bewegt

Der November stand schon oft im Zeichen großer historischer Ereignisse. Auch in diesem Jahr wird er seinem Ruf gerecht. In den USA kehrt Donald Trump ins Weiße Haus zurück. Das Ergebnis steht schnell fest und fest bedeutend eindeutiger als die Umfragen uns noch kurz vor der Wahl glauben lassen wollten. Damit nicht genug. Noch am selben Tag erleben wir in Deutschland das jähe Ende der Ampel – das angesichts der Spannungen der letzten Wochen, Monate und eigentlich sogar Jahre, nicht wirklich überraschend kam, aber in seinem Timing und in seiner tatsächlichen Erscheinungsform dann doch sehr anders kam als gedacht.
Festzustehen scheint dieser Tage sowieso nichts mehr. Ob die Krise im Nahen Osten, der andauernde Krieg in der Ukraine, die wirtschaftliche Situation in Deutschland – es sind Entwicklungen, die das Gefühl vermitteln, dass die Welt in einer Zeit der Umbrüche steckt. Die Vielzahl an Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, kann manchmal überwältigend wirken. Gerade in solchen Momenten kann sich das Gefühl einstellen, die Kontrolle zu verlieren. Die stetige Flut an Nachrichten, die Schlagzeilen, die sich in ihrer Dringlichkeit und ihrem Verlangen, rezipiert zu werden, überbieten, und die Unsicherheit über das, was morgen kommt, lassen viele von uns mit einem Gefühl der Überforderung zurück. Es ist, als würde die Welt uns keinen Moment zum Durchatmen geben.
Der November hat aber auch ein anderes Gesicht. Er lässt die Tage kürzer und die Abende länger werden. Es scheint fast so, als würde er uns dazu einladen, langsamer zu werden und bewusst Momente der Stille zu zulassen. Die Stille kann uns helfen, die Vielzahl an Eindrücken zu verarbeiten und aus der Reflexion neue Lösungen zu finden. Innehalten bedeutet nicht, passiv zu sein – es ist vielmehr eine notwendige Voraussetzung, um gestärkt und klar in die Zukunft zu blicken. So paradox ist klingen mag – Jetzt ist es an der Zeit, Ruhe zu finden, um mit Bedacht und Mut die nächsten Schritte zu gehen. Denn der November erinnert uns auch daran, dass Geschichte immer wieder Wendepunkte bietet, und dass es auf uns ankommt, wie wir diese Momente gestalten.

AUSBLICK

Was uns interessiert

Die ersten drei Staffeln von 7 vs. Wild habe ich bereits begeistert verfolgt. Besonders der Aspekt der Isolation und des Überlebens hat mich dabei fasziniert. In der neuen, vierten Staffel geht es nun in eine Teams-Edition: Sieben Teilnehmer werden in Neuseeland ausgesetzt, das Szenario ist ein Flugzeugabsturz. Mit dabei ist eine bunte Mischung an durchaus bewusst selektionierten, illustren Gestalten, die wohl einen Querschnitt der Gesellschaft darstellen sollen.
Da sind da zum einen zwei absolute Survival- und Outdoor-Experten, der Biologe Joe Vogel und der Ex-Elitesoldat Stefan Hinkelmann. Dann ist da Joey Kelly – bekannt als Extremsportler und Musiker. Und dann sind noch mit dabei Flying-Uwe, JuliaBeautix, LetsHugo und Selfiesandra und damit vier Teilnehmer aus der Online-Welt, die mit Outdoor und Survival so mal gar nichts am Hut haben. Spannend an der diesjährigen Staffel ist neben der Extremsituation vor allem die Gruppendynamik: Bereits von Anfang an zeigt sich die Tendenz, aneinander vorbeizureden. Ein potenziell großer Konflikt zeichnet sich immer mehr ab. Die entstehende Dynamik verdeutlicht, wie leicht Missverständnisse entstehen können und wie schwer es sein kann, echte Verständigung zu erreichen. Jeder der Teilnehmer bringt seine eigene Perspektive und Erfahrung mit, doch anstatt voneinander zu lernen, führt der ständige Druck der Extremsituation und das Beharren auf dem eigenen Standpunkt oft zu Frustration und Misskommunikation.
Psychologisch ist das sehr interessant, denn es zeigt, wie leicht Menschen in schwierigen Situationen die Fähigkeit verlieren, wirklich zuzuhören und gemeinsam Lösungen zu finden. Die vierte Staffel bietet einerseits großes Entertainment, aber ist auch ein Sinnbild für eine Gesellschaft, in der immer weniger gewaltfrei miteinander und immer mehr übereinander oder aneinander vorbei gesprochen wird. Die Staffel regt dazu an, darüber nachzudenken, wie wichtig echte Kommunikation und Empathie sind – nicht nur in Survival-Situationen, sondern auch im Alltag.

WELTBEWEGER

Wer etwas bewirkt

2008 erschüttert die Finanzkrise die Welt. Banken wanken, Vertrauen bröckelt. Inmitten dieses Chaos veröffentlicht eine mysteriöse Figur namens Satoshi Nakamoto ein Whitepaper. Seine Vision: eine dezentrale Währung ohne zentrale Kontrolle, basierend auf Mathematik statt blindem Vertrauen. Satoshi selbst trat ins Dunkle zurück, suchte weder Anerkennung noch Ruhm. Dieses völlige Fehlen von Ego macht ihn zu einem faszinierenden Visionär.
Heute, im November 2024, erreicht Bitcoin neue Höchststände. Anleger, die frühzeitig investierten, konnten erhebliche Gewinne erzielen. Doch jenseits des finanziellen Erfolgs bleibt Satoshis wahre Errungenschaft die Erschaffung eines Systems, das Freiheit und Dezentralisierung fördert. In Lugano steht eine Statue zu seinen Ehren – ein Denkmal für den anonymen Visionär, der eine Blockchain-Revolution auslöste.

MITSTREITER

Was andere machen

Das Zeitzeugenbüro hat eine beeindruckende Videoreihe zum Mauerfall am 9. November 1989 veröffentlicht, in der Zeitzeugen ihre persönlichen Geschichten teilen. Diese Videos geben authentische Einblicke in die Ereignisse rund um den Mauerfall und lassen die Emotionen und Hoffnungen jener Zeit lebendig werden.
Ob es um den Mut der Menschen geht, die für Freiheit und Einheit auf die Straße gingen, oder um den Moment, als die Mauer endlich fiel – die Berichte der Zeitzeugen vermitteln Geschichte aus erster Hand und machen sie besonders greifbar. Die Videos sind nicht nur eine wertvolle Quelle für die Bildungsarbeit, sondern auch eine Erinnerung an den Mut und die Kraft der Friedlichen Revolution.